Es sind genau 15.500 Kilometer, die Peru und Japan trennen. Eine kilometerlange Entfernung und viele kulturelle Unterschiede, die beim peruanischen Superkoch Mitsuharu Tsumura überhaupt keine Rolle spielen. Denn in seinem 2009 eröffneten Restaurant Maido in Lima versteht es ‚Micha‘ wie kein Zweiter, peruanische und japanische Küche zu einem fantastischen Kochstil zu verschmelzen. Mit seiner unverwechselbaren Nikkei-Cuisine (Nikkei sind Einwohner mit japanischen Wurzeln), hat Perus Gastrowunder die neue Andenküche mitbegründet. Geprägt vom Stil der Immigranten, kocht Chef Tsumura dort aber weder japanische Küche mit peruanischem Einfluss noch peruanische mit japanischem Einfluss. Er materialisiert, wenn man so will, das hybride Geflecht namens Nikkei kulinarisch auf einzigartige Art und Weise. Geschickt kombiniert er dabei die subtile Feinheit und Genauigkeit der Küche Japans mit der multiethnischen Küche Perus. Was dabei rauskommt? Kabeljau mariniert in Miso mit crispy Nüssen, Nigiri Sushi, Seeigel oder auch gewagte Kreationen wie die einzigartige Tofu-Cheesecake-Eiscreme. Bevor er in seinem Maido jedenfalls die Geschmacksknospen seiner Gäste zum Tanz aufforderte, studierte der gebürtige Peruaner Culinary Arts in den USA, erlernte in Japan die feine Sushi-Kunst und stand unter anderem im Sheraton Lima hinterm Herd. Heute mixt Tsumura in seinem Maido, was das Zeug hält. Und lockt mit seinen kreativen Gerichten Foodies aus der ganzen Welt an. Ganz egal ob aus Peru, Japan oder sonst wo.